Gartenplanung Ideen
Durchdachte Gartenplanung und Gartengestaltung – was dabei beachtet werden sollte!
Ein gepflegter Garten voller Grün- und Blühpflanzen schafft ein angenehmes Ambiente, beeindruckt Besucher und wird in der warmen Jahreszeit gerne zum Treffen mit Freunden sowie für diverse Freizeitaktivitäten, wie etwa Grillen, genutzt.
Allerdings sollte man die Errichtung eines eigenen Hobbygartens nicht unvorbereitet angehen.
Was bei der Planung, Gestaltung und Bewässerung von Zier- und Nutzgärten zu beachten ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Erst Gartenplanung, dann Umsetzung
Ist der ersehnte Garten endlich Wirklichkeit geworden und der Kauf-, Pacht oder Mietvertrag unterschrieben, suchen viele Gartenfreunde nach einer kurzen Begutachtung des Grundstücks sofort das nächstgelegene Pflanzencenter auf, um mehr oder weniger wahllos alles zu kaufen, was da so grünt und blüht.
Mit dem Ergebnis, dass die meisten der mit stolzer Brust erworbenen Gewächse entweder bald absterben oder zumindest den nächsten Winter nicht überleben. Denn eine gewissenhafte Planung und auch einige Sachkenntnis sind erforderlich, will man seinen Hobbygarten in ein kleines blühendes Paradies verwandeln.
Bevor der erste Spatenstich erfolgt, sollte in Ihrem Kopf oder noch besser am Computer eine genaue Vorstellung Ihres zukünftigen grünen Refugiums existieren, denn nur auf diese Weise kann es gelingen, die einzelnen Flächen und Elemente der Grünlandschaft zu einer ganzheitlichen Komposition zusammenzuführen. Ein derartig professionell durchdachtes „grünes Zimmer“ strahlt eine spezielle Atmosphäre aus, zeugt von Naturverständnis des Besitzers und verfehlt seine Wirkung auf Besucher niemals.
Gartenplanung
Fundierte Grundkenntnisse über mikrobiologische Zusammenhänge und Vorgänge im Gartenboden, eine durchdachte Konzeption und nicht zuletzt einiges an Kleingeld sind bei der Errichtung eines Gartens elementare Voraussetzungen, um nicht irgendwann feststellen zu müssen, dass das vermeintliche Paradies eher einer Steppenlandschaft als einer Grünoase gleicht.
Bei der Auswahl der Materialien (Stichwort: Blumenerde) und des Gartenwerkzeugs führt an solider Qualität kein Weg vorbei, des Weiteren ist die Standortfrage nicht immer einfach zu lösen, da sind manche Zierpflanzen sehr heikel.
Wichtig ist in jedem Fall ein ausreichendes Platzangebot beim Setzen der Pflanzen einzukalkulieren, denn wer Sträucher und Buschwerk querbeet durcheinander und mit viel zu engen Abständen einpflanzt, läuft Gefahr, innerhalb kurzer Zeit ein undurchdringliches Dickicht an Unkraut, Verflechtungen und toten Trieben vorzufinden.
Denn auch die Vielfalt will geplant sein, zumindest im Hobbygarten. Soll verhindert werden, dass große Sträucher und Büsche kleineren Gewächsen Sonnenlicht, Nährstoffe und Regenwasser wegnehmen, empfiehlt es sich, bereits bei der Einpflanzung auf folgende Faktoren zu achten:
- Sonneneinstrahlung während des Tagesverlaufs
- Richtige und ausreichende Bewässerung (Gießen) zum geeigneten Zeitpunkt
- Durchschnittliche Wachstumsraten der einzusetzenden Pflanzen
- Vertikale und horizontale Ausbreitung der Gewächse
- Schattenwurf zu allen Tageszeiten
Aber wie sieht dies alles nun im Nutzgarten aus?
Hier locken köstliches Obst, herrlich frisches Gemüse und saftige Beeren. Aber auch in diesem Bereich gibt es für die Faulpelze unter den Hobbygärtnern nichts zu holen. Denn die tägliche und wöchentliche Unterhaltspflege des Nutzgartens besteht aus schweißtreibendem Gießen, Düngen, Unkraut Jäten, Erdreich lockern, Säen und Sprießlinge ranken. Nichts als Arbeit, wohin das Auge blickt! Wenigstens erspart sich der Hobbygärtner auf diese Weise den Weg ins Fitness-Studio.
Gartengestaltung
Bedarfsgerechte und dennoch attraktive Gartengestaltung ist stets eine Frage persönlicher Bedürfnisse und Vorlieben und geht mit einer vorausschauenden Gartenplanung Hand in Hand. Dabei hat der Garten ganzjährig Saison, denn bereits im Winter wird für die kommende Freiluftsaison geplant.
Erlaubt ist, was gefällt, im Idealfall repräsentiert der eigene Garten nicht nur die Vorstellungen, sondern auch den persönlichen Stil des Benutzers, drückt dessen Naturverbundenheit aus und verleiht dem Anwesen jenes unvergleichliche Ambiente, wie es nur die Natur hervorzubringen vermag.
Ehrgeizige oder sendungsbewusste Gartenliebhaber können ihren Garten auch unter ein bestimmtes – stilistisches, philosophisches oder künstlerisches – Motto stellen und dafür sorgen, dass bis ins kleinste Detail eine diesbezüglich einheitliche Konzeption zu erkennen ist.
Auf diese Weise entstehen wunderschöne Themengärten mit romantischen Blumen-Arrangements, bezaubernde Teichlandschaften, breit angelegte und damit für Menschen mit besonderen Bedürfnissen geeignete Gartenwege, idyllische Ruhe-Inseln mit Mobiliar aus witterungsbeständigem künstlichem Rattan und, last but not least, wetterfeste und in die Gartenlandschaft integrierte Gartenhäuschen, in denen im Winter die ungenutzten Gartenmöbel sowie ganzjährig diverse Arbeitsutensilien und -geräte sicher und trocken verstaut werden können.
Wer mag, kann seinen Garten auch mit mehr oder weniger dezenter Dekoration verzieren, vor allem die italienischen Stilrichtungen punkten hier mit großer Vielfalt und Detailverliebtheit. Von putzigen Zwergen bis zu künstlerisch aufwendig gestalteten Skulpturen aus Basalt ist – fast – alles möglich. Man sollte allerdings darauf achten, dem optischen Gesamtbild des Gartens weitgehend treu zu bleiben und bei den kunstvollen Arrangements nicht zu sehr ins Kitschige abzugleiten.
Den Garten altersgerecht gestalten
Bereitet der eigene Garten in jungen Jahren überwiegend Freude, so mutiert im Herbst des Lebens die eine oder andere früher mit Liebe verrichtete Tätigkeit im Garten mehr und mehr zur Last. Um die Gesundheit im Alter zu schonen und anstrengende Arbeit zu vermeiden, sollten daher rechtzeitig Vorkehrungen getroffen werden, das grüne Paradies in eine seniorengerechte Freiluft-Residenz umzuwandeln.
Hier eine Aufstellung der wichtigsten Änderungen, die auf dem Weg zu einer barrierefreien und altersgerechten Grünoase zeitgerecht und konsequent umgesetzt werden sollten:
- Breite und rutschfeste Wege in „Rollator-Breite“ unter Verwendung wasserdurchlässiger Klinkersteine anlegen
- Beete durch Aufschütten von Blumenerde erhöhen bzw. von vorneherein als Hochbeet anlegen
- Stufen und Treppen möglichst durch schiefe Ebenen bzw. Gehwege ersetzen
- Gartenbesuche im Winter aufgrund der Rutschgefahr vermeiden
- Gartenwege sowie unübersichtliche Stellen ausreichend beleuchten
- Ausreichend Sitz- bzw. Ruhegelegenheiten vorsehen (wetterfeste Gabionenbänke)
- Gabionenzäune oder aufstellbarer Sichtschutz statt betreuungsintensiver Stauden, Büsche und Hecken
- Automatische bzw. smarte Bewässerungssysteme z.B. mit dem Hunter i20 installieren, dazu mehrere Wasserentnahmestellen anlegen
- Strategische Bepflanzungsplanung zur Reduktion des allgemeinen Pflanzenwachstums
- Dichte Staudenbeete als Unkrautschutz vorsehen
- Gemüsegarten nach und nach durch Hochbeete, Topfpflanzen und mobile Pflanzencontainer ersetzen
- Effizienten und kräfteschonend bedienbaren Sonnenschutz (z.B. Sonnensegel, Sonnenschutzmarkisen) installieren
- Mähroboter und Aufsitzrasenmäher verwenden, dabei die Sicherheitsbestimmungen beachten!
- Altersgerechtes und vor allem sicheres Werkzeug verwenden
- Schwere Gartenarbeit nicht mehr selbst verrichten, sondern z.B. Nachbarn um Unterstützung ersuchen
Werden diese Tipps konsequent und nachhaltig beherzigt, kann der eigene Garten auch im Seniorenalter noch viel Freude bereiten!